Was ist Craniosacral Therapie?
Die Craniosacral Therapie ist eine ganzheitliche Körpertherapie, welche durch genaueste anatomische Kenntnisse und die intuitive, fein geschulte Wahrnehmung der Praktizierenden geprägt wird.
Die beiden knöchernen Pole – Schädel (Cranium) und Kreuzbein (Sakrum) – bilden mit dem Nervensystem, den Hirn-und Rückenmarkshäuten eine Einheit, in welcher die Gehirnflüssigkeit (Liquor) rhythmisch pulsiert.
Dieser Rhythmus überträgt sich auf den gesamten Körper und beeinflusst die Entwicklung und Funktionsfähigkeit des ganzen Menschen. Eine freie Beweglichkeit dieser Strukturen und eine harmonische Zirkulation der Flüssigkeit ist ein Ausdruck von Gesundheit und Wohlbefinden.
Die Therapeutin nimmt den craniosacralen Rhythmus mit seinen unterschiedlichen Qualitäten wahr. Dadurch ergeben sich Hinweise für die therapeutische Arbeit. Mit sanften, anatomisch präzisen Impulsen wird ein Ausgleich im gesamten craniosacralen System ermöglicht. Die Fähigkeit des Organismus zur Selbstregulation wird gefördert und Ressourcen werden geschaffen und gestärkt, damit positive Veränderungen für Körper, Geist und Seele geschehen dürfen.
Die Methode basiert auf Erfahrungen und Erkenntnissen des amerikanischen Osteopathen Dr.W.G.Sutherland , der anfangs des 20. Jahrhunderts durch die manuelle Behandlung einzelner Schädelknochen die "craniosacrale Osteopathie" zu erforschen begann. Er entdeckte rhythmische, unwillkürliche Bewegungen im Körper und eine Kraft, welche diese in Gang setzt. Er nannte diese Kraft Potency und den Träger dieser Kraft Breath of Life - Lebensatem. Der Lebensatem drückt sich im ganzen Körper aus und reguliert alle Körperfunktionen.
Im Laufe der Jahre wurde die Craniosacral Therapie zu einer eigenständigen Therapiemethode, welche sich durch neue Erkenntnisse, Erforschungen und Erfahrungen laufend weiterentwickelt.
Wann kann die Craniosacral Therapie hilfreich sein?
Die Craniosacral Therapie ist wohltuend und fördernd für Menschen in jedem Alter – vom Neugeborenen bis zum betagten Menschen.
Allgemeine positive Auswirkungen können ein Ausgleich des Nervensystems, eine Stärkung des Immunsystems, eine verbesserte Beweglichkeit, innere Ausgeglichenheit, erhöhte Konzentrationsfähigkeit, ein tieferer Schlaf und mehr Vitalität sein.
Nachfolgend einige Krankheitsbilder und Störungen, bei welchen die Craniosacral Therapie als Ergänzung oder Alternative zur Schulmedizin hilfreich sein kann:
Allgemein:
- Zur Unterstützung der Rehabilitation nach Unfällen, Operationen und Krankheiten
- zur Stärkung, Harmonisierung und Förderung grösserer Beweglichkeit des Stütz und Bewegungsapparates, z.B. bei Schleuder-, Sturz - und Stauchtrauma, Beckenschiefstand, bei Rücken -, Schulter - und Nackenschmerzen, orthopädische Beschwerden
- zur Erlangung und Verfeinerung der Selbstregulation der Organe und ihrer Aufgaben, z.B. bei Verdauungsbeschwerden, Reflux, Blasenentzündungen, Hauterkrankungen
- bei der Förderung der Eigenregulation des Lymph - und Hormonsystems, z.B. bei Menstruations - und Wechseljahrbeschwerden, Wachstumsschmerzen bei Kindern
- bei der Regulation des vegetativen und zentralen Nervensystems, z.B. bei Schlafproblemen, Veränderungen im Gehirn und Rückenmark, Ängsten
- zur Stärkung des Immunssystems, z.B. bei Sinusitis, Infektanfälligkeit, Allergien
- zur physischen und psychischen Unterstützung, z.B. bei Erschöpfungszuständen und Depressionen, Burn-Out Syndrom
- beim Finden und Stärken von Ressourcen, z.b. in belastenden Lebenssituationen
- beim Erforschen von Körperphänomenen und deren Linderung, z.B. bei Kopfschmerzen, Migräne, Tinnitus
- zur Prophylaxe und zur Erhöhung der Lebensqualität in jedem Alter
Bei Babys und Kindern:
- zur Nachbetreuung von Mutter und Kind nach der Geburt oder einer Geburt mit Interventionen (Zangengeburt, Saugglocke, Kaiserschnitt usw.)
- zur Steigerung der Zufriedenheit, z.B bei Schreikindern, Saug - und Schlafproblemen, Bauchkrämpfen
- zur Unterstützung bei Schädelasymmetrien und Schiefhals
- zur Förderung der altersgerechten Entwicklung
- zur Unterstützung des gesunden Wachstums des Bewegungsapparates, z.B bei Skoliose, Beckenschiefstand, Rücken - und Nackenbeschwerden
- bei Augen - und Ohrenbeschwerden, z.B. Schielen, Entzündungen
- zur Unterstützung bei psychischen Belastungen, z.B. Schulstress, Ängsten, traumatischen Erlebnissen
- bei ADS/ADHS, Konzentrationsstörungen Lernschwierigkeiten, Legasthenie
- bei Kopfschmerzen
- zur Begleitbehandlung bei Zahn - und Kieferregulationen
- zur Nachbehandlung nach Unfällen, Operationen, Krankheiten